Sonntag, 30. September 2018



Ich hatte das Glück, im Zuge einer Leserunde, den Debütroman „Wolfsthron“ aus der Feder von Leo Carew zu lesen. 
Das Cover, ganz in schwarz gehalten mit dem silbernen Wolfskopf, ist schon für sich ein Eyecatcher. Wenn man das Werk in der Buchhandlung liegen sieht, erkennt jeder sofort, dass es sich um Fantasy handeln muss. Klappentext gelesen, und schon würde es bei mir im Einkaufswagen landen.
Eine Rezension zu schreiben, gestaltet sich ja oftmals nicht als einfach, aber hier fällt es mir besonders schwer. Lobpreisungen mit Vergleichen zu George R. R. Martins Fantasy-Epos „Game of Thrones“, da wird die Messlatte schon recht hoch gesetzt. Persönlich kann ich dem ehrlich gesagt nicht so ganz zustimmen
Parallelen gibt es freilich, aber da fallen mir auf Anhieb ein Dutzend weitere Bücher ein, wo es auch um Intrigen, verfeindete Clans und Schlachten geht. 
Wer den Vergleich zu GoT ausblenden kann und sich auf die Geschichte unvoreingenommen einlässt, den erwartet ein erstklassiges Debüt. Von den ersten Seiten an, befindet sich der Leser, inmitten einer harten rauen und kalten Welt. Blutige Schlachten, wo man den Ausgang nicht vorab erahnen kann, bestimmen einen Großteil des Buches aber auch Alltägliches und die Liebe findet dennoch genügend Platz.  

Zum Inhalt:
Die erste Schlacht gegen die Heerscharen des Südens, wird für Roper, Thronerbe aus dem Hause Silberner Wolf, zum absoluten Fiasko. Sein Vater Kynortas, der Schwarze Lord und obersten Anführer der Anakim, wird hier getötet. Vollkommen überfordert mit diesem Wandel, befehligt Roper den Rückzug aus der Schlacht. Da das Volk der Anakim, ein Kriegervolk ist, wiegt die Schmach des Rückzuges schwerer, als der Verlust großer Teile des Heeres. 
Die Intrigen um ihn herum beginnen und  nehmen immer mehr zu. Sein größter Widersacher Uvoren, der den Thron für das Haus der Wildkatze gewinnen möchte, tut wirklich alles dafür die Macht an sich zu reißen. Roper hat nur die Chance, sich den Südlingen in einer weiteren Schlacht zu stellen, um sein Ansehen als Schwarzer Lord wieder herzustellen. 
Der Gegner Bellamus auf Seiten der Südlinge und Günstling der Königin soll hier nicht unerwähnt bleiben. Er ist für mich einer der faszinierendsten Protagonisten der gesamten Handlung. Durchtrieben und Mysteriös würde Ihn wahrscheinlich am besten beschreiben.

Für mich ein klares Buchhighlights 2018, mit der Hoffnung, demnächst mehr  von Leo Carew zu lesen.